Megaübung der Jugendfeuerwehr – auch wir waren dabei

“Groß-Fabrik in Vollbrand, 127 Einsatzfahrzeuge und rund 1.000 Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden alarmiert.” Das war das Einsatzstichwort, das unserer Jugendfeuerwehr am gestrigen Samstag Mittag erhielt. Mit über 200 Strahlrohren gaben die Jugendfeuerwehren des Landkreises Darmstadt-Dieburgs, sowie einigen Jugendfeuerwehren aus dem Main-Kinzig-Kreis, Odenwaldkreis und der extra zu diesem Event angereisten Jugendfeuerwehr aus der Partnergemeinde Zwickau, in einem Zeitraum von 15 Minuten 400.000 Liter Löschwasser auf das Übungsobjekt ab. Die Jugendlichen verlegten über 5 Kilometer Schlauchleitungen um das fiktive Feuer in den Griff zu bekommen.

Um 13:15 trafen sich die Jung-Feuerwehrfrauen und -männer in der Feuerwache in Jugenheim, von hier aus ging es zum ersten Treffpunkt auf dem Parkplatz an der Major-Karl-Plagge-Kaserene. Dort traf sich ein Teil des 5. Megalöschzuges und bezog Aufstellung, sodass sich die Kolonne gegen 13:40 in Richtung des zugewiesenen Bereitstellungsraums der Bosch-Rexroth AG im Ober-Ramstädter Industriegebiet, in Bewegung setzte. Ab diesem Zeitpunkt wurde dem MTW S/J 3-19-2, als Florian Mega 5-08 und das TLF 16/24, Rufnahme S/J 3-21, als Florian Mega 5-19 geführt.
Nach und nach füllte sich der Bereitstellungsraum des 5. Megalöschzuges und die Jungfeuerwehrleute konnten die Zeit bis zur geplanten Sirenenalarmierung gegen 15:00 nutzen, um mit anderen Feuerwehren in Kontakt zu kommen, bzw. sich über Fahrzeuge anderer Feuerwehren zu informieren. So langsam wurde allen klar, dass dieser Tag so schnell nicht vergessen gehen würde, da schon allein der 5. Megalöschzug eine beachtliche Größe von 25 Fahrzeugen aufbot. Insgesamt sollten 6 Megalöschzüge an der Übung beteiligt sein.
Mit 10 minütiger Verspätung ertönte der Sirenenalarm und die Alarmierung durch den Zugführer des 5. Megalöschzuges Werner Koch, sodass sich der Zug in Richtung Caparol DAW auf den Weg machte. Der Zugführer gab nach der Eisenbahnbrücke auf der Roßdörfer Straße das Sondersignal frei. Ab jetzt bekam der Übungseinsatz reale Bedinungen und alle verhielten sich wie bei einem Vollbrand einer Groß-Fabrik.
Der Angriffsweg des 5. Megalöschzuges führte über den Gräfenbergweg auf das Geländer der DAW. Nachdem der MTW (Florian Mega 5-08) zusammen mit den anderen MTW’s etwas abseits des Geschehens parkte lies Fahrzeugführer Dominik Dieter die junge Mannschaft absitzen und nach einem kurzen Fußmarsch vor dem bereits in Stellung gebrachtem TLF 16/24 (Florian Mega 5-19) antreten. Die  Gruppe erhielt gemäß ihren Positionen die Befehle: Achtung: Brand im gegenüberliegenden Gebäude, Wasserentnahmestelle offenes Gewässer (Wasserbehälter hinter dem Fahrzeug), Verteiler eine B-Länge in Richtung Gebäude, Angriffstrupp zur Brandbekämpfung mir 1.Rohr über den Hof VOR!
Diesen Befehl wusste jeder der Jungfeuerwehrleute genau zu deuten, die Jahrelang wiederholten Handgriffe klappten auf Anhieb und innerhalb kürzester Zeit war der Verteiler mit drei Abgängen gesetzt sowie die drei C-Schläuche mit Strahlrohren einsatzbereit. Zeitgleich wurde die Saugleitung zwischen TLF 16/24 und Wasserbehälter hinter dem Fahrzeug hergestellt, sodass die Jugenheimer neben dem eigenen Verteiler nochdie Fahrzeuge der Jugendfeuerwehren von Seeheim und Ober-Beerbach mit Wasser speisten.
Kurze Zeit später wurde durch die Einsatzleitung “Wasser-Marsch” befohlen und aus insgesamt 200 Strahlrohren wurde der fiktive Groß-Fabrik Vollbrand bekämpft.
Über 15 Minuten wurde dann aus allen Rohren gelöscht und über 400.000 Liter Wasser auf die Gebäude gespritzt. Nachdem alle Wasserbehälter und die Tanks der Löschfahrzeuge leer waren kam der Befehl zum Abbau “zur Abfahrt fertig” worauf hin alles wieder ordnungsgemäß in den Autos verstaut wurde.

“Tratsch nass” aber glücklich versammelten sich alle am Eingang bei einer Rindswust mit Brötchen und Cola, zufrieden mit dem geleisteten konnte man die Mega-Übung 2014 ausklingen lassen.
Nach der selbstständigen Rückfahrt nach Jugenheim packten bei der Nachbereitung der Übung alle mit an sodass gegen 18:30 jeder erschöpft aber mit neuen Erfahrungen und Eindrücken den Heimweg antrat.

Abschließend lässt sich sagen, dass es eine absolut gelungene Mega-Übung war, bei der alle Jugendlichen wieder einmal bewiesen haben das sie genau wissen was zu tun ist wenn es darauf ankommt. Die Vorfreude auf die nächste Mega-Übung 2015 war bei allen schon jetzt spürbar.

 

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