Weingut wird durch Feuer zerstört


UPDATE: Auch der Hessische Rundfunk berichtet ausführlich und sehr menschlich über den Brand im Weingut in seiner Sendung „Maintower“ und zeigt auf bewegende Art und Weise das wahre, persönliche Schicksal hinter einem solchen Einsatz. TV-Bericht in der ARD Mediathek anschauen→


In der heutigen Nacht wurden die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Seeheim-Jugenheim gegen 1:20 Uhr zu einem Gebäudebrand bei einem Weingut alarmiert. Die langanhaltenden Löscharbeiten hielten über 100 Einsatzkräfte bis in die Morgenstunden an der Einsatzstelle. Im Folgenden verweisen wir auf die Berichterstattung der Medien.

Bericht der Pressegruppe des Kreisfeuerwehrverbandes Darmstadt-Dieburg:

Als die ersten Kräfte eintrafen stand bereits ein Gebäude in Vollbrand und weitere Kräfte wurden alarmiert. Es wurde eine umfassende Brandbekämpfung mit mehreren C-Rohren und Trupps unter Atemschutz durchgeführt.

Da das Brandobjekt sich Außerhalb von Seeheim-Jugenheim befand, musste eine Wasserversorgung über mehrere Schlauchleitungen hergestellt werden.
Im Ersteinsatz wurde die Wasserversorgung durch den Wassertank der Löschfahrzeuge sichergestellt.

Von den Einsatzkräften wurden 4 Personen gerettet, 2 davon wurden vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Für die Dauer der Löscharbeiten musste die Landesstraße und die Straßenbahnlinie zwischen Malchen und Seeheim gesperrt werden.

Im Einsatz waren rund 100 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren und des Rettungsdienstes sowie der Polizei.
Die Einsatzleitung hatte Gemeindebrandinspektor Rainer Anders.
Der Bürgermeister der Gemeinde Seeheim-Jugenheim Olaf Kühn und der Kreisbrandinspektor Ralph Stühling informierten sich vor Ort über die Lage.

Quelle: Kreisfeuerwehrverband Darmstadt-Dieburg→

Zeitungsartikel im Darmstädter Echo:

Einer Autofahrerin verdanken die vier Bewohner des Weingutes Weiß im Mundklingen 1 möglicherweise ihr Leben. Die Frau war am Sonntag, um 1.10 Uhr, mit ihrem Wagen auf der Alten Bergstraße zwischen Malchen und Seeheim unterwegs gewesen, als sie einen Feuerschein am Bergstraßenhang bemerkte. Geistesgegenwärtig verständigte sie die Leitstelle der Polizei und löste damit Alarm aus.

Bereits fünf Minuten später waren die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehren von Seeheim-Jugenheim an der Brandstelle. Diese war nur über einen kleinen Feldweg zu erreichen. Entsprechend schwierig gestalteten sich die Rettungsarbeiten. „Als wir kamen, stand das Gebäude weithin sichtbar in hellen Flammen“, sagte Gemeindebrandinspektor Rainer Anders auf ECHO-Anfrage. Er leitete zusammen mit Jens Ramge den Einsatz, an dem insgesamt 100 Kräfte beteiligt waren. Die vier in dem Haus wohnenden Personen wurden durch die Feuerwehr in Sicherheit gebracht. Ein 61 Jahre alter Mann und eine 60 Jahre alte Frau mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in eine Darmstädter Klinik eingeliefert werden. Sie wurden jedoch am Vormittag unverletzt entlassen. Nach Auskunft der Feuerwehr wohnen die betroffenen Familien zunächst bei Freunden.

Zeitweilig waren 80 Feuerwehrmänner aufgrund starker Rauchentwicklung mit Atemschutzgerät im Einsatz. Ein Hauptproblem war zudem, dass auf dem abseits liegenden Gelände mit seinen verwinkelten Gebäuden zunächst nicht genügend Wasser für die Löscharbeiten zur Verfügung stand. „Wir mussten eine große Versorgungsleitung aufbauen“, berichtete Anders.
Es gelang dann aber doch schnell, eine Schlauchverbindung von der Alten Bergstraße zu dem Anwesen aufzubauen. Trotz aller Bemühungen gelang es nicht, das Niederbrennen der Anlagen mit Wohnhaus zu verhindern. Allerdings konnten die Feuerwehren ein Übergreifen auf ein benachbartes Wohngebäude verhindern. Der Einsatz aller Seeheim-Jugenheimer Ortswehren endete zunächst um 11.30 Uhr. Zur Unterstützung war auch die Pfungstädter Wehr sowie die Darmstädter Berufswehr mit ihrem Atemschutzcontainer gekommen. Die Brandwache übernahm die Alsbacher Feuerwehr. Nach Auskunft des Polizeiführers vom Dienst in Darmstadt musste die Landesstraße 3100 für den Verkehr bis um 8.30 Uhr gesperrt werden. Um 5 Uhr wurde der öffentliche Nahverkehr aufgenommen. Statt der Straßenbahn verkehrten Busse, weshalb eine neue Wasserversorgungsstrecke installiert werden musste. Fortan floss das Wasser vom nördlichen Ortseingang Seeheims über eine 1,3 Kilometer lange Leitung zum Mundklingen. Spezialkräfte der Polizei beschäftigen sich ab Montag mit der Ermittlung der Brandursache.

Quelle: Darmstädter Echo→

Weitere Berichterstattung der regionalen Presse:

Erheblicher Sachschaden nach Küchenbrand

Am gestrigen Mittwochabend (13.03.2013) wurde die Feuerwehr Jugenheim gemäß Alarmierungsstichwort „Brand in Wohngebäuden, Menschenleben in Gefahr“ (F2 Y) zu einem Küchenbrand in der Straße „Im Strehling“ gerufen. Dort war aus bisher unbekannter Ursache in einer Wohnung im 1. Stock eines Mehrfamilienhauses eine Küche in Brand geraten. Nur durch das schnelle Eingreifen des Wohnungsinhabers vor dem Eintreffen der Kameraden Einsatzkräfte konnte ein Übergreifen des Feuers auf weitere Räume verhindert werden.

Von der nur kurz nach der Alarmierung eingetroffenen Feuerwehr Jugenheim wurde sofort die glücklicherweise unversehrte, 4-köpfige Familie in Sicherheit gebracht, danach erfolgten Nachlöscharbeiten in der Küche, sowie weitere Lüftungsmaßnahmen in der übrigen Wohnung. Nach dem Eintreffen der Polizei und der Aufnahme der Situation vor Ort konnte schließlich der entstandene Brandschutt im Zuge der Nacharbeiten aus der Wohnung entfernt, und somit mögliche versteckte Glutnester unter Einsatz der Wärmebildkamera ausgeschlossen werden. In der Küche und am Mobiliar entstand erheblicher Sachschaden.

Die Jugenheimer Wehr war mit 4 Fahrzeugen und 25 Kräften vor Ort. Die ebenfalls zu diesem Brand angeforderte Feuerwehr Seeheim→ brauchte nicht mehr einzugreifen. Die Einsatzleitung lag in den Händen von Gemeindebrandinspektor Rainer Anders.

Pressespiegel zu diesem Einsatz: